Wir waren eine kleine und feine Gruppe von 7 Teilnehmer/innen. Jeden Abend wurden wir mit einer Entspannung nach Jacobson beschenkt, die wir alle sehr genossen. Daneben lernten wir auch Theoretisches über die Entstehung von Stress, wie z.B. die Ebenen der Stressreaktionen: kognitiv, emotional, vegetativhormonell und muskulär. In der kleinen Gruppe war Platz für Austausch. Obwohl wir einander nicht kannten wuchs eine Zusammengehörigkeit und Vertrautheit im Laufe der 5 Wochen. Ganz eindrücklich war der Abend, in dem es um Achtsamkeit ging. Wir hatten die simple Aufgabe, einen Apfel zu essen, nur nicht so, wie man das sonst tut –nebenher und ohne es wahrzunehmen sondern mit allen Sinnen und ganz bewusst zu essen. "Ich wusste gar nicht, dass ein Apfel so intensiv schmeckt", sagte ein Teilnehmer erstaunt. Multitasking – die heute so geforderte und gewünschte Eigenschaft, die jeder haben sollte – wirkt äußerst Stress begünstigend. Eine Sache nach der anderen zu machen und bewusst zu leben mit seinen Sinnen ist dagegen Entspannung fördernd. "Ich nehme mit, dass das Leben im Jetzt ein Geschenk ist und ich bin dankbar dafür", so oder ähnlich äußerte sich eine andere Teilnehmerin. Nun liegt es an jedem selbst, die gelernten Dinge in den Alltag zu übertragen!
Anette Glaser