Als wir uns im Sommer Gedanken machten was wir anlässlich unseres 15-jährigen Praxis Bestehens ins Leben rufen können war klar einen normalen „Tag der offenen Tür“ soll es nicht geben. Die Praxis Impuls ist eine Anlaufstelle für Menschen in Lebenskrisen und psychischen Problemen. Ebenfalls ist sie eine Anlaufstelle für Stressbewältigung und Achtsamkeit und hat Ihren Sitz auf einem Aussiedlerhof in Großeicholzheim mitten in der Natur.
Uns Beiden – seit Jahren begeisterte Läufer – war sofort klar, wir möchten unsere „Laufliebe“ gerne weitergeben und die Idee zum Spendenlauf „Laufen gegen Depressionen“ war geboren.
Was bedeutet eigentlich Depression?
„Die Depression ist eine psychische Störung, bzw. Erkrankung. Symptome sind gedrückte Stimmung, häufiges Grübeln, das Gefühl von Hoffnungslosigkeit und verminderter Antrieb.“
Praxisinhaber Andreas Vogt ist mit dem Krankheitsbild Depression nach über 25 Jahren Arbeit in einer psychiatrischen Klinik und der Praxisarbeit vertraut und weiß das sportliche Betätigung, allem voran Ausdauersport an der frischen Luft, den Weg aus der Depression erleichtern können.
Seine Frau hat diese Erfahrung am eigenen Leib gemacht und ist sich sicher: „Das Laufen und der damit verbundene Aufenthalt in der Natur bei Wind und Wetter, das intensive Erleben der Jahreszeiten waren für mich die beste Therapie - kostengünstig und wirkungsvoll!“
In Vorarbeit hat das Ehepaar gemeinsam geplant und überlegt wie ein solcher Lauf umgesetzt werden kann. Für die Strecke im Wald hat man bei der Gemeinde Seckach und beim Landratsamt Neckar-Odenwald die Genehmigung eingeholt, die Deutsche Depressionshilfe wurde als Spendenempfänger informiert und damit stand den weiteren Planungen nichts mehr im Weg.
Es wurden Flyer, Designs für die Medaillen entworfen, Startnummern gedruckt und entschieden, dass der Lauf nicht nur live im Eicholzheimer Wald sondern ebenfalls virtuell stattfinden soll – dies wurde in den sozialen Medien beworben. Als Startgebühr wurden 15 EURO festgesetzt die gerne aufgestockt werden konnten. Alle Teilnehmer erhielten ein kleines Paket mit einer selbst gemachten Medaille aus Holz, einer Startnummer, ein paar Informationen über die Arbeit der Deutschen Depressionshilfe, eine Urkunde und eine kleine grüne Schleife als Symbol der Solidarität mit Menschen die von psychischen Schwierigkeiten betroffen sind.
„Wir waren überwältigt von den 88 Anmeldungen die uns erreicht haben und dem unglaublichen Interesse und der Unterstützung die wir von so vielen Seiten erfahren haben!
Am Veranstaltungstag hatten wir nahezu perfekte Wetterbedingungen und insgesamt gingen, nach einer kurzen Ansprache, mehr als 40 Starter/innen auf die 4 km lange Strecke durch den Odenwald. Ambitioniert waren die ersten Läufer bereits nach ca. 15 Minuten wieder im Ziel, während andere gemütlich „schnatternd“ die Strecke im zügigen Wanderschritt bewältigten.
Im Ziel gab es für die Teilnehmer/innen Zielverpflegung in Form von Äpfeln, Bananen und Erfrischungsgetränken und man saß und stand noch eine Weile zusammen um sich auszutauschen.
Die virtuellen Läufer/innen hatten die Möglichkeit Ihren Lauf irgendwann am Wochenende zu absolvieren. Wir hatten Starter in Portugal, in Holland, quer durch Deutschland und einige Läufer/innen sind sogar gleichzeitig beim Berlin Marathon gestartet. Ein Läufer - Pascal - wurde sogar während und nach des Marathons – mit sichtbarer Startnummer und der grünen Symbolschleife – interviewt.
Wir hätten niemals mit einer solchen Resonanz für das Projekt gerechnet und sind dankbar für jeden Einzelnen der unsere Aktion in irgendeiner Weise bereichert hat und können voller Freude berichten, das wir unglaubliche 1.500 Euro zu Gunsten der Deutschen Depressionshilfe überweisen konnten.
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